Arbeit

Nachdem uns gestern die Themen und Projekte noch mal vorgestellt wurden, mußten wir uns bis heute entscheiden, wer was machen will. Da alle Projekte interessant klangen, war es eine schwierige Entscheidung, da keiner besondere Vorlieben für ein bestimmtes Projekt zeigte. Letztendlich siegte aber Verenas Abneigung gegen Fischfang und Noreens Interesse für den bioinformatischen Teil eines Projekts, so daß die Projekte nun erfolgreich verteilt sind.
Ich versuche es mal für Laien zu erklären...

Noreen arbeitet mit Jenn, einer schwangeren Postdoc zusammen. Dreh- und Angelpunkt ist Harnstoff, den wohl jeder selbst kennt... ;-) Es soll ja gesund sein, seinen eigenen Urin morgens zu trinken und es gibt auch im Meer einige Lebewesen, die Urea geradezu schmackhaft finden. Um herauszufinden, welche Viecher in welcher Form und wieviel Harnstoff zu sich nehmen, abhängig von den Umweltbedingungen, werden etliche Experimente gemacht und die entsprechenden Gene erforscht.

Verena arbeitet mit Chris, einem schwedischen Postdoc, dessen Frau auch schwanger war und hier lebt. Chris begeistert sich für Kopopodien und Algen, züchtet die Dinger und füttert sie um zu gucken, was sie fressen und was nicht. In erster Linie betrachtet er aber ihr Gemeinschaftsgefühl: Diese Dinger haben die Eigenschaft, daß sie Kolonien bilden und als Teil einer Kolonie andere Gene tragen als als Einzelzellen. Warum das so ist weiß der Himmel, aber Chris will es auch wissen.

Ich arbeite mit einer Gruppe, zu der unter anderem Marc, Jean, Tina und Paolo gehören, schwanger ist oder war aber keiner davon. Bei diesem Projekt geht es wirklich darum, was gefressen wird und außerdem darum Krankheiten ausfindig zu machen bevor sie ausbrechen. Forschungsobjekte sind Därme und natürlich Gene von Krabben und Fischen. Ich hoffe ja noch etwas, daß der Rest der Forschungsobjekte später gegessen werden kann (allerdings ohne folgende Untersuchung des Darms)...