Mittwoch, September 27, 2006

Wieder zuhause

Wenn man so lange weg war, ist es ein sehr merkwürdiger Gedanke, bald wieder nach Hause zu fliegen. Während die Daheimgebliebenen die Stunden zählen, war für uns alle der Gedanke "In 12 Stunden steigen wir ins Flugzeug und verlassen Skio vermutlich für immer" mehr ein Satz, den der Kopf zwar weiß, aber nicht realisieren kann. Auch als wir nach einer etwas hektischen Abschiedsrunde durchs Institut ein letztes Mal ins Auto stiegen um zum Flughafen gebracht zu werden, war es noch weit weg.
Im Flughafen durften wir uns erst mal freuen, denn im kleinen süßen Savannah International Airport wurden die Koffer nicht mal auf die Waage gestellt, sonderne in Typ hob sie an und meinte dann, das stimmt so. Anschließend mußten wir uns wundern, da zum Boardingzeitpunkt noch nicht mal ein Flugzeug vorhanden war, in das man boarden konnte, aber irgendwo haben die das auch noch aufgetrieben und bei den kleinen Maschinen (50 Passagiere) für Domestic flights ist das Boarden sehr unkompliziert (ein Herr regte sich darüber auf, daß wir sogar unsere Bordkarte selbst vom Ticket abreissen mußten).
In Washington kamen wir dann gerade rechtzeitig, um direkt ins große Flugzeug zu boarden und auch da war der Gedanke an Heimat noch sehr weit weg, obwohl man andere Menschen Deutsch sprechen hörte (sehr befremdlich). Der Flug verlief mit recht viel Turbulenzen aber ansonsten reibungslos und schlaftechnisch gewohnt unbequem.
In Frankfurt durfte ich mich dann erst mal wundern, was dem Gepäck alles zustoßen kann. Ich hatte mir extra zwei Tage vorher noch zwei Koffergurte gekauft, die ich sehr stramm gezogen habe. Als ich den Koffer dann endlich auf dem Gepäckband aus Warschau gefunden hatte, fehlen beide Riemen und eine Schnalle war auf. Wie schafft man das??? Durchsuchung war mein erster Gedanke, aber ich habe schon gelernt, daß dann ein Zettel drinliegt (hatte ich nämlich schon mal). Gefehlt hat aber allem Anschein nach nichts.
Und dann gingen wir drei nach einem halbe Jahr zum ersten Mal wieder getrennte Wege und ganz plötzlich war es für mich zumindest wieder völlig normal in Deutschland zu sein.

Es war wirklich eine schöne Zeit, in der wir viel gearbeitet und gelernt haben, in der wir aber auch viel gesehen haben.

1 Comments:

Blogger Jochen said...

Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.

5:28 AM  

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