Donnerstag, Juni 29, 2006

Matschspiele

Auch wenn es eigentlich überhaupt nichts mit meiner eigentlichen Arbeit hier zu tun hat, wollte ich schon lange mal mit ins Marschland um Proben zu holen. Gestern habe ich den Wunsch etwas zu laut geäußert und so mußte ich heute morgen um 5:15 aufstehen, da wir uns nach Niedrigwasser richten müssen.
Und so fand ich mich zu einer Zeit, zu der andere Menschen noch friedlich schlummern auf dem Steg der über dem Matsch lag. Irgendeine schlaue Firma hat den "Mudder" erfunden, eine Art Schneeschuh für Matsch, der Flügel zu den Seiten hat um die Auflagefläche zu vergrößern. Dummerweise hatten wir nur zwei davon für vier Leute, so wurde ich um die zweifelhafte Freude gebracht, verdammt dreckig zu werden (Zitat Kristian: "Zieh Dir etwas Altes an, das Du nie wiedersehen willst") und durfte stattdessen mit Marc auf dem Steg bleiben und Erin und Tina beobachten. Nach dem Holen der Proben mußte das schlickige Wasser sterilgefiltert werden. (Für alle, denen das nichts sagt: Versucht mal, Matsch mit einer Spritze durch einen Kaffeefilter zu drücken, nur das die Poren des Filters noch viel kleiner sind.)
Dann ging es zum Fort Pulaski, wo Marc meinte, eine gute Stelle für Proben gefunden zu haben. Als wir dort ankamen, fanden wir einen schönen (Hunde-) Strand, aber statt Matsch nur Sand - ungeeignet.
Jemand kam auf die Idee, daß er noch eine Stelle auf Tybee-Island wüßte, also sind wir dorthin gefahren. Wieder Fehlanzeige: Man kam nicht ans Marschland ran. Also dort noch ein wenig durch die Gegend fahren, irgendwo wieder an halten, wo man einen guten Zugang hat und den Salzgehalt messen - 25% waren es, 35-40% waren gewünscht. Damit war das Samplen für heute beendet, denn inzwischen machte uns auch die Flut einen Strich durch die Rechnung. Die letzte Station war dann nur der "Sugar Shack", um ein Eis zu holen - morgens um 10:30, immerhin mehr als 5,5 Stunden nach dem Aufstehen.