Der Mittwochsausflug war - zumindest für mich - der Höhepunkt der Reise. Nachdem wir den Stadtverkehr von Miami hinter uns gelassen hatten, ging es auf der US-1 auf die Florida Keys, eine langgezogene Inselgruppe von
1700 Inseln von denen diejenigen in einer Reihe mit Brücken verbunden sind, darunter die 7-Meilen-Brücke. Man fährt im Grunde etwa 140 Meilen ab
wechselnd auf Brücken und auf Inseln, neben sich das türkisblaue Wasser, Palmen, weißer Strand, vor sich die nächste Insel bzw. Brücke. Am Nationalpark Bahia Honda sind wir abgebogen und haben einen Badestopp eingelegt. Das Gefühl, unter einer Palme zu liegen und in kristallklares, leuchtend blaues, warmes
Wasser einzutauchen ist einfach unbeschreiblich. Eigentlich weiß man keinen Grund, aus dem Wasser zu gehen, frieren wird man bestimmt nicht, es wird nur irgendwann langweilig. Und außerdem kann man von Land aus besser den Pelikanen beim Fischen zusehen. Die zweite Attraktion des Nationalparks ist eine alte Brücke, von der aus man einen tollen Blick hat.
Nachdem wir alles angeguckt haben, sind wir weitergefahren bis Key West, dem Southernmost Point (was nicht ganz stimmt, da weiter südlich noch die Inselgruppe der Dry Tortugas liegt, die allerdings nur mit dem Boot erreichbar ist).
Dort in einer Strandbar ein leckeres, leicht exotisches Essen (Fisch mit Mango, Hähnchen mit Ananas) einnehmen und zum Sonnenuntergang zum Hafen, wo sich schon ein Haufen Leute angesammelt hatte. Der Sonnenuntergang in SkIO ist schöner, und irgendein idiotisches Segelboot meinte, sich gerade dann vor die Sonne schieben zu müssen, wenn sie versinkt, aber wer kann schon von sich behaupten, den Sonnenuntergang in Key West angeguckt zu haben, wo ganze Busladungen hingekarrt werden?
Danach noch am Hemingway Haus, den freilaufenden und auf Bäumen sitzenden Hühnern und natürlich am Anfangs-/Endschild des US-1 vorbei zurück zum Auto und recht zügig nach Miami Beach zurück.
Ein langer aber einfach traumhafter Tag.